Die Feuerbestattung

Die Feuerbestattung, auch als  Kremation oder Einäscherung bezeichnet, ist in Mitteleuropa 

bereits seit der Bronzezeit bekannt. Heutzutage wird der Verstorbene zunächst in einen Sarg gebettet 

und anschließend in diesem in einem Krematorium verbrannt. Die Asche des Verstorbenen wird von 

Krematoriumsmitarbeitern in eine Urne gefüllt, die dann beigesetzt wird. Vor der Feuerbestattung 

müssen die Angehörigen des Verstorbenen bestätigen, dass die Verbrennung der ausdrückliche Wille 

des Verstorbenen war, wenn dieser das nicht zu seinen Lebzeiten selber schriftlich festgehalten hat. 

Vor jeder Einäscherung findet eine so genannte zweite Leichenschau statt, um zu überprüfen, 

ob der Verstorbene eines natürlichen Todes gestorben ist. 

 

Gerade bei der Feuerbestattung gibt es mittlerweile eine Vielzahl von unterschiedlichsten Grab- und 

Beisetzungsarten. In Deutschland besteht für Urnen ein Friedhofszwang. Die Mitnahme einer Urne nach

Hause ist nur bis zum Termin der Beisetzung auf einem Friedhof erlaubt. Im benachbarten Ausland sieht 

das anders aus. In Holland ist es durchaus erlaubt, die Asche von Verstorbenen mit nach Hause zu nehmen.

Das heißt aber nicht, dass Verstorbene, die in den Niederlanden kremiert worden sind, als Urne mit nach Deutschland genommen und zu Hause aufbewahrt werden dürfen. Sobald eine Urne die deutsche Grenze 

überquert, setzt der Bestattungszwang wieder ein. Der Umweg über die Kremation in den Niederlanden, 

der im Netz so gerne empfohlen wird, ist definitiv leider nicht legal. Alternativ zum klassischen Friedhof ist es bei uns in Deutschland lediglich möglich auf See beigesetzt zu werden oder zu den Füßen eines Baumes 

in einem ausgewiesenen RuheForst oder FriedWald oder in einer Urnenkirche, bzw. einem Kolumbarium. 

Auf den Mülheimer Friedhöfen sind mittlerweile auch alternative Grabarten entstanden, wie z.B. die 

Memoriengärten, die Buchenhainbestattung, Partnergräber für 2 Urnen und auch pflegefreie Erdgräber. 

Die Gebühren für die jeweiligen Grabarten sind recht hoch, weil zu den Grabkosten die Pflege jeweils im Preis inkludiert ist. Trotzdem sind es durchaus Alternativen, die wir Ihnen gerne näher bringen können.

 

Urnenwahlgrab:

Das Urnenwahlgrab ist, ähnlich wie das Wahlgrab zur Erdbstattung,

ein Grab, dessen Lage man sich in der Regel aussuchen kann. Man hat 

dann zwischen verschiedenen Orten auf dem Friedhof die Wahl - deshalb 

auch der Name Wahlgrab. Ein Urnenwahlgrab ist meist mehrstellig. 

Da heißt, dass mehrere Urnen - je nach Grabart und Maximalbelegung-

einer Familie im Laufe der Zeit beigesetzt werden können. 

Unter Umständen muss dann bei einer Zubestattung eine 

Ruhezeit-Verlängerung erfolgen, damit auch die zuletzt beigesetzte Urne 

genügend Ruhezeit zur Verfügung hat, wenn das Grab vorher schon einige 

Jahre belegt worden ist.

 

 

 

 

 

Urnenreihengrab:

Bei dieser Grabart kann man sich die Lage auf den meisten Friedhöfen 

nicht aussuchen. Es ist zumeist ein einstelliges Grab, bei dem nicht 

zubestattet werden kann und das auch nicht verlängert werden kann. 

Aber es ist in der Regel auch deutlich günstiger als ein Wahlgrab.

 

anonymes Urnengrab:

In Mülheim an der Ruhr bedeutet anonym zur Zeit tatsächlich anonym. 

Das heißt, die Angehörigen sind weder bei der Beisetzung dabei, noch teilt 

man ihnen die Grablage mit, die auf jedem Mülheimer Friedhof sein kann 

und eben nicht nur auf dem Altstadtfriedhof, auf dem zwar die Gedenkstelle 

für die anonym Bestatteten ist, der aber nicht seitens der Stadt zur tatsächlichen Beistezung gewählt werden muss. Ein Ort der Trauer entfällt auf diese Weise.

 

Urnenrasengrab:

Einige Städte bieten diese Gräber an, die nach der Beisetzung, bei der die

Angehörigen dabei sein können, mit Gras eingesät und von der Stadt 

gepflegt werden. Man kann dort eine Namenstafel legen lassen und behält als Angehöriger auf diese Weise einen Grab-pflegefreien Ort der Trauer und der Verstorbene auch seinen Namen.

 

Urnenfriedhof August Fohrmann

Das Urnenhaus wird Ihnen auf den nächsten Seiten noch einmal 

detaillierter vorgestellt. Wetter-unabhängig, gepflegt, geschützt 

und in einem ganz besonderen Rahmen können Angehörige

ihre Verstorbenen an jedem Tag und zu jeder Stunde 

in aller Ruhe besuchen. 

 

 

Urnengemeinschaftsgrab:

Diese Grabart wurde sehr gut angenommen. Auf mehreren Mülheimer Friedhöfen sind mittlerweile eine ganze Reihe dieser Gräber entstanden. 

In ein Grabfeld werden nach und nach 16 Urnen beigesetzt. Eine jede an ihren Platz. Angehörige können ganz normal bei der Beisetzung dabei sein und kennen die genaue Stelle, an der ihr Verstorbener beigesetzt wurde. Das Grab läuft über 25 Jahre. Die Grabpflege ist im Kaufpreis enthalten, ebenso die Inschrift des Namen des Verstorbenen auf dem Grabstein, der in der Mitte der Grabstelle aufgestellt wird. Verlängerungen und Zubestattungen, wenn zum Beispiel ein Ehepartner verstirbt, sind jedoch nicht möglich.

 

Stelen/ Urnenkammern:

Auf einigen Friedhöfen gibt es Urnen-Stelen, das sind Säulen, oder ganze Wände mit übereinanderliegenden Urnenkammern. Soweit ausreichend vorhanden, kann man sich die Urnenkammer aussuchen. Nach Ablauf der Ruhezeit kann man eine Urnenkammer verlängern. Es kann zubestattet werden, solange es noch Platz in er jeweiligen Kammer gibt. Sehr oft sind diese Kammern 2 bis 3-stellig. Auch hier muss bei der Zubestattung unter Umständen Ruhezeit verlängert werden, damit die Mindestruhezeit auch für neu hinzugekommene Urnen ausreicht. Eine Grabpflege entfällt. Die Grabplatte, die die Urnenkammer verschließt, kann individuell von einem Steinmetz mit Namen, Daten und Motiven versehen werden. Einige Städte rücken aber von dieser Beisetzungsart auch schon wieder ab und stellen keine neuen Stelen mehr auf.

 

Urnenkirchen/ Kolumbarien:

Mittlerweile gibt es auch einige Kirchen, die zu Urnenkirchen umgewidmet wurden. Hier in Mülheim ist es zum Beispiel die Auferstehungskirche an der Tiegelstraße in Mülheim-Dümpten. Dort wurden Urnenwände gebaut, in die Urnen beigesetzt werden können. Zusätzlich entstehen zur Zeit in ganz Deutschland noch weitere Kolumbarien in denen Urnenbeisetzungen jenseits von Friedhöfen möglich sind.

 

Baumbestattungen:

Auf einigen Friedhöfen gibt es mittlerweile auch die Möglichkeit, sich zu den Füßen eines Baumes bestatten zu lassen. Auch hier entfällt die Grabpflege für Angehörige, bleibt dennoch ein Ort, an dem man dem Verstorbenen nahe sein kann.

Wem das nicht naturnah genug ist, kann sich für die Beisetzung in einem Begräbniswald entscheiden. Das sind Waldgebiete, die zu Bestattungs-wäldern umgewidmet wurden, wo zu den Füßen eines Baumes beigesetzt werden kann. Bei der Beisetzung können die Angehörigen anwesend sein, die Lage des Waldgrabes ist bekannt und auch gekennzeichnet. Die Grabpflege übernimmt die Natur. Im Rahmen eines Waldspazierganges kann man seinem Verstorbenen nahe sein. Wird der Baum zerstört, z.b. durch Sturm oder einen Blitzeinschlag, so wird dieser durch einen gleichwertigen jungen Baum ersetzt. Durch einen solchen Wald darf keine Straße 

gebaut werden. Es ist sozusagen auch ein Stück aktivem Naturschutzes.

 

Seebestattung:

Die Seebestattung ist eine Bestattungsform, die insbesondere von 

Menschen gewählt wird, die eine besondere Verbindung zur See

hatten. Einer Seebestattung geht immer eine Einäscherung des Verstorbenen voraus. Die Asche wird dann in einer speziellen wasserlöslichen Urne auf See versenkt. Natürlich können auch hierbei die Angehörigen dabei sein, wenn sie es wünschen.

Die Seebeisetzung einer Urne in Deutschland erfolgt in der Nord- 

und Ostsee. Sie darf nur über sogenannten „rauem Grund“, außerhalb 

der Dreimeilenzone erfolgen. Als rauer Grund werden Seegebiete 

bezeichnet, in denen kein Fischfang oder Wassersport betrieben wird. 

Es gilt, sich schon zu Lebzeiten Gedanken zu machen, wie und wo die Familie trauern möchte. Wie bei allen Bestattungen ohne feste 

Grabstätte, fehlt nämlich einer nicht unbeträchtlichen Zahl von Hinterbliebenen die Möglichkeit eines Friedhofbesuches.

In Deutschland wird die komplette Asche in einer wasserlöslichen Urne auf See beigesetzt. In Holland z.B., darf die Asche auch auf See verstreut werden. Es ist durchaus möglich, auch als Deutscher, die Asche eines Verstorbenen in Holland beizusetzen und auch ausstreuen zu lassen, wenn man das möchte. Seebestattungen sind weltweit möglich. Gerne beraten wir Sie, dieses Thema betreffend, ausführlich.

 

Bergbestattung/ Almbestattung/ Bergbachbestattung:

In der Schweiz ist es z.B. möglich, die Asche eines Verstorbenen auf 

einem Berg, einer Almwiese oder in einem Bergbach zu bestatten/ zu verstreuen. Voraussetzung für eine Almwiesenbestattung ist der Erhalt der natürlichen Umgebung der Grabstelle, wie es bei allen Naturbestattungen gewünscht ist. Daher wird bei der Beisetzung der Asche eine biologisch abbaubare Urne verwendet. Den Angehörigen ist es meist nicht erlaubt, einen Grabstein an der Grabstelle errichten zu 

lassen oder das Grab zu bepflanzen. 

Die Vegetation an der Grabstelle wird nicht gepflegt, sondern der 

Natur überlassen. Entscheiden sich die Angehörigen, die Asche des Verstorbenen zu verstreuen, so gibt es keine feste Grabstelle. 

Die Asche kann in alle Himmelsrichtungen verstreut werden. Auch diese Bestattungsart ist für Deutsche in der Schweiz nutzbar.

 

Diamantbestattung:

Bei der Diamantbestattung handelt es sich um eine relativ seltene 

und außergewöhnliche Bestattung. Nach der Verbrennung des Verstorbenen wird ein Teil der Asche  durch ein spezielles Verfahren in einen Diamanten umgewandelt. Aufgrund technischer Grenzen sind diese Diamanten in der Regel nicht größer als ein Streichholzkopf. Der Großteil der Asche kann nicht zur Erzeugung eines Diamanten verwendet werden und wird separat beigesetzt werden. 

Je nachdem, für welchen Anbieter dieses Verfahrens man sich entscheidet, garantiert dieser die Beisetzung der restlichen Asche

z.B. auf einer Bergwiese oder einem Friedhof. Man kann diese jedoch auch auf dem heimatlichen Friedhof bestatten lassen in einem Grab 

eigener Wahl. Bei dieser Art der Bestattung entstehen meist sehr hohe Kosten, die oftmals weit über den günstig erscheinenden Angeboten liegen, mit denen geworben wird. 

Es empfielt sich hier, sich erst einmal ein seriöses, bindendes und 

ausführliches Angebot machen zu lassen. Gerne sind wir Ihnen auch hier behilflich.

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