August Fohrmann, der Urgroßvater der heutigen Firmeninhaberin
Mirjam Helmus-Fohrmann, fing am 1. Mai 1912 mit einer kleinen
Möbelschreinerei an.
Wie so viele Schreiner seiner Zeit, baute er neben Möbeln auch Särge,
wenn in der Nachbarschaft jemand verstarb.
Da er über Pferde und Kutsche verfügte, brachte er schon damals
so manchen Sarg zum Friedhof, wenn der Weg dorthin zu weit war,
den Sarg zu Fuß von Familie und Nachbarschaft tragen zu lassen.
Zur damaligen Zeit war es üblich, dass ein Verstorbener bis zu seiner
Beisetzung zu Hause aufgebahrt wurde und erst am Tag
der Beisetzung zur Kirche, bzw. zum Friedhof gebracht wurde.
In der Bäckerei, in der August Fohrmann sein Brot damals kaufte,
arbeite eine tüchtige und fleißige junge Frau - Maria Becker,
in die er sich verliebte und die er alsbald auch heiratete.
Zusammen bauten sie sich eine Zukunft auf.
Im Anfang betrieben sie neben der Schreinerei auch noch eine Gaststätte,
als die Schreinerei noch nicht genug abwarf und die Wirren des ersten
Weltkrieges das Leben erschwerten.
August und Maria Fohrmann bekamen 2 Kinder.
Nach dem Krieg heiratete Gerta den Kriegsheimkehrer Hermann Jansen, der zusammen mit ihr und seinen Schwiegereltern das teilweise bis auf die Grundmauern abgebrannte Geschäft und die Schreinerei wieder aufbaute.
Die ersten fabrikgefertigten Möbel wurden nach dem Krieg ins Sortiment aufgenommen und das Geschäft in den Aufschwungjahren beständig erweitert. Hermann Jansen war ein geselliger Mensch und in unserem Stadtteil bald sehr bekannt und geschätzt. Er und seine Frau Gerta wurden im Jahr 1947 stolze Eltern einer Tochter.
Marlies Jansen erlebte zusammen mit den vielen Kindern ihrer Nachbarschaft eine schöne Nachkriegskinderzeit. Nach Beendigung ihrer Schulzeit machte sie eine Ausbildung in einem Duisburger Möbelhaus, während ihre Großeltern und Eltern die Geschäfte des Hauses Fohrmann führten.
Und immer liefen parallel auch die Bestattungen. Längst waren die Dienstleistungen deutlich umfangreicher geworden, lieferte Fohrmann nicht nur die Särge und übernahm die Überführungen. Mittlerweile gehörten auch das Erledigen der Formalitäten und Organisieren der Beerdigungen zu den Aufgaben dazu. Später dann wurden auch die Trauerbriefe und Blumen über unser Haus besprochen und bestellt. So erweiterte sich das Leistungsspektrum mit der sich ständig verändernden Gesellschaft immer mehr. Auch die Schreinerei veränderte sich.
Aus dem kleinen Möbelgeschäft mit handgefertigten Möbeln war ein Möbelhaus geworden.Nach ihrer Ausbildung begann Marlies Jansen-Fohrmann mit im elterlichen Betrieb zu arbeiten. Sie heiratete 1970 und im Jahre 1971 wurde ihre Tochter Mirjam geboren. Mirjam heiratete im Herbst 1989 Stefan Helmus, der bereits seit dem Frühjahr mit im Hause Fohrmann arbeitete und als gelernter Schreiner mit Freude und Elan Einrichtungen und Küchen plante, verkaufte und bei den Kunden dann auch aufbaute. Der Bereich der Bestattungen interessierte ihn so sehr, dass er sehr bald auch eine Ausbildung als fachgeprüfter Bestatter erfolgreich absolvierte und einige Jahre später auch noch das Zusatzstudium zum Thanatologen und Embalmer. Später wurde er dann auch noch Mülheims erster und bis jetzt einziger von der Handwerkskammer geprüfter Bestattungsmeister. Stefan und Mirjam Helmus-Fohrmann bekamen 3 Kinder - Tristan, Lioba und Leander.
Viele Jahre liefen Bestattungen und Möbel nebeneinander her. Doch die Gesellschaft veränderte sich immer weiter. Möbelgiganten überschwemmten den Markt mit preiswertesten Möbeln und für die kleineren Möbelhäuser wurde es immer schwerer daneben zu bestehen. Die 90-er Jahre brachten dann für das Haus Fohrmann die große Wende.
Bereits 1992 im Geburtsjahr von Tristan Helmus-Fohrmann, begann die Idee, sich komplett auf Bestattungen zu konzentrieren, in den Köpfen von Marlies Jansen, Stefan und Mirjam Helmus-Fohrmann zu reifen. Auf einer vom Bestatterverband organisierten Reise in die USA lernte Marlies Jansen die dortigen Bestattungshäuser kennen und war begeistert davon, wie man sich dort umfassend den Angehörigen widmete und mit welchem Leistungsspektrum. Wohnliche und private Abschiedsräume und der Gedanke an eine eigene Trauerhalle erschienen auch hier in Deutschland machbar und möglich. Mit einer großem Portion Wehmut aber auch voller Enthusiasmus wurde im Herbst 1994, dem Geburtsjahr von Lioba Helmus-Fohrmann, die Möbel-Ära des Hauses Fohrmann beendet und das ganze Haus nach und nach umgestaltet. Mülheims erste privaten Aufbahrungsräume und Mülheims erste private Trauerhalle entstanden und ein neues Zeitalter in einem modernen Dienstleistungsunternehmen, das sich mit ganzem Einsatz, einer umfassenden Betreuung und seriösem Beistand jedem Trauerfall widmet, begann.